Saisonelles: Weihnachten
Barbarazweige
Am Tag der Heiligen Barbara, dem 4. Dezember, kannst
du Kirschbaumzweige in eine Vase stellen. In der
Wärme des Zimmers treiben die Knospen. Um Weihnachten
brechen dann die Blüten hervor. Sie sind ein
Symbol für die Geburt Christi und werden als
ein gutes Zeichen für die Zukunft gewertet.
Statt Kirschzweige kannst du auch Zwetschken-, Holunder-,
Rotdorn- oder Forsythien-Zweige nehmen. Vergiss
aber nicht, alle 3 Tage frisches Wasser in die Vase
zu füllen.
Damit die Zweige bis zur Blüte nicht ganz so
kahl aussehen, kannst du sie mit grünem Reisig,
Zierpaprika oder einem Hagebuttenzweig und etwas
Weihnachtsschmuck dekorieren.
Dieser Brauch geht zurück auf die Legende
von der heiligen Barbara:
Die heilige Barbara lebte im 3. Jahrhundert in Nikomedia
in Kleinasien. Sie war die Tochter eines reichen
Kaufmanns. Als sie die christliche Religion kennen
lernte, ließ sie sich taufen. Dies war als
Kaiser Decius in den Jahren 249-251 die Christen
verfolgen ließ. Barbaras Vater, ein Heide,
der seine Tochter über alles liebte, war entsetzt
und versuchte alles, um sie vom Christentum loszureißen,
was ihm aber nicht gelang. Aus Enttäuschung
und Wut über ihren Starrsinn zeigte er sie
selber an. Sie wurde gefangen genommen und kam ins
Gefängnis. Auf dem Wege dorthin verfing sich
ein Kirschenzweig in ihrem Kleid. Den stellte Barbara
in ihrer Zelle in einen Krug mit Wasser. An dem
Tag, an dem sie zum Tode verurteilt wurde, blühte
der Zweig auf.
"Du schienst wie tot", sagte Barbara zu
dem Zweig. "Aber du bist aufgeblüht zu
schönerem Leben. So wird es auch mein Tod der
Anfang eines neuen, ewigen Lebens sein."
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